Ärztin zeigt Skoliose bei Patienten

Skoliose – mehr Lebensqualität durch Krafttraining 

Du leidest an einer Skoliose oder möchtest dich einfach nur informieren, was das ist? Dann lies doch gerne weiter. 

Bereits in der Antike wurde dieses Krankheitsbild von Hippokrates beschrieben und behandelt. Die Ursache ist in den meisten Fällen unklar, es besteht aber eine familiäre Vorbelastung. Du möchtest wissen, ob du betroffen bist? Wir führen eine Diagnose mit unserem strahlenfreien Rückenscan durch.

Einleitung

Eine Skoliose ist eine Verkrümmung der Wirbelsäule mit Verdrehung der Wirbelkörper (Torsion). Das Wort Skoliose entstammt dem altgriechischen Wort «skolíōsis», was Krümmung bedeutet.

Von dieser Rückenverkrümmung sind etwa 1 % der Bevölkerung betroffen. Meistens tritt eine Skoliose nach dem 10. Lebensjahr auf. Mädchen sind häufiger betroffen als Jungen. Jedoch kann eine Skoliose auch im späteren Leben noch auftreten, deshalb ist es wichtig dieser vorzubeugen. 

Hier kommen wir ins Spiel, das Eisenhauer Training, wir sind ein gesundheitsorientiertes Fitnessstudio und passen deinen Trainingsplan optimal an dich an. Zudem verfügen wir über Hilfsmittel, die es uns ermöglichen gezielt deinen Rücken zu analysieren und dementsprechend den Trainingsplan zu gestalten. 

Befund Skoliose - Krafttraining und Sport helfen

Warum Eisenhauer Training?
Deine Vorteile gegen Skolioseschmerzen:

Was ist Skoliose? 

Bei einer Skoliose ist die Wirbelsäule zur Seite hin verbogen, einzelne Wirbelkörper sind verdreht. Die Schultern stehen unterschiedlich hoch und das Becken liegt schief. Damit ist aber nicht die normale Kyphose der Wirbelsäule im Bereich des Steißbeins gemeint. Kyphose ist die Krümmung des Steißbeins und völlig normal. Die Taillendreiecke – das sind die dreieckförmigen Bereiche zwischen Rumpf und locker herabhängenden Armen – sind ungleich. Bei schweren Fällen treten rückseitig die Rippenbuckel hervor. 

Fachsprachlich spricht man auch von einer Lateralflexion der Wirbelsäule. Also einer Beugung zur Seite hin. Je nachdem, auf welcher Seite durch die Beugung eine Außenwölbung entsteht, ist die Lateralflexion links- oder rechtsgebogen bzw. links- oder rechtskonvex. 

Je nachdem, ob die Hauptkrümmung eher im Bereich der Lenden- oder Brustwirbelsäule liegt, unterscheidet man: 

  • Thorakalskoliose (Skoliose der LWS): Hauptkrümmung in der Lendenwirbelsäule
  • Lumbale Skoliose (Skoliose der BWS): Hauptkrümmung in der Brustwirbelsäule
  • Thorakolumbale Skoliose: Hauptkrümmung im Übergangsbereich von Brust- zu Lendenwirbelsäule 
  • Doppel-S-Skoliose: Zwei Hauptkrümmungen – eine in der LWS, eine in der BWS
Wirbelsäule Aufbau Illustration

Schematische Darstellung mit einem idealen Aufbau der Wirbelsäule.

Formen der Skoliose

Gegen die Verformungen und Verdrehungen der Wirbel bei einer Skoliose kommt die Muskulatur des Rumpfes im Verlauf der Krankheit immer weniger an. Die Wirbelsäule bildet mehrere einander gegenläufige Bögen, die sich gegenseitig kompensieren und so das Körpergleichgewicht aufrechterhalten. 

Der Schweregrad “Cobb”

Grundsätzlich unterscheidet man nach Schweregraden der Skoliose, die nach Cobb angeben werden. Dabei wird gemessen, wie stark die Krümmung der Wirbelsäule ist: 

Der Cobb-Winkel (nach dem US-amerikanischen Orthopäden und Chirurgen John Robert Cobb) oder Krümmungswinkel dient als Maß für die Beurteilung der Skoliose. Anhand des auf dem Röntgenbild messbaren Cobb-Winkels ordnet der behandelnde Arzt den Befund einer leichten, mittelschweren oder schweren Skoliose zu. 

10 bis 20 Grad

Bei einer leichten Skoliose beträgt der Krümmungswinkel 10 bis 20 Grad, eine orthopädische Versorgung ist allerdings in der Regel erst ab einem Krümmungswinkel von 20 Grad angezeigt. Krankengymnastik ist bei einer leichteren Skoliose die wichtigste Form der Therapie. 

20 bis 50 Grad

Liegt der Krümmungswinkel zwischen 20 und 50 Grad, spricht die Medizin von einer mittelschweren Skoliose. Bereits bei einem Cobb-Winkel von mehr als 20 Grad ist je nach Einzelfall die Versorgung mit einem Korsett angezeigt. 

Mehr als 50 Grad

Bei einer Krümmung von mehr als 50 Grad spricht der Facharzt von einer schweren Skoliose. Spätestens ab diesem Befund kann eine Operation notwendig werden. Ziel einer Skoliose-OP ist es, eine sich verstärkende Wirbelsäulenverkrümmung zu stoppen und eine zunehmende Schiefstellung des Rückens zu verhindern. 

Neben dem Cobb-Grad werden weitere Formen der Skoliose unterschieden: 

Funktionelle Skoliose 

Die funktionelle Skoliose ist die häufigste Skolioseform und eigentlich eine skoliotische Fehlstellung. Funktionelle Skoliosen gehen auf Muskeldysbalancen und Verspannungen zurück und sind daher gut durch Training behandelbar. 

Gerade Dysbalancen im großen Rautenmuskel, Trapezius, Rückenstrecker oder Lendenmuskel können zu funktionellen Skoliosen führen. 

Großer Rautenmuskel (M. rhomboideus major) 

Der Rautenmuskel verbindet die Wirbelsäule mit der Innenkante des Schulterblattes. Ein Ungleichgewicht (links- und rechtsseitig der Wirbelsäule) den großen Rhomboiden kann daher zu einer Skoliose in der unteren Halswirbelsäule bzw. oberen Brustwirbelsäule führen. 

Trapezmuskel (M. trapezius) 

Der Trapezius verbindet die Wirbelsäule mit Schlüsselbein und Schulterblatt. Ein Ungleichgewicht auf beiden Seiten der Wirbelsäule führt – ähnlich wie beim Rautenmuskel – zu einer Skoliose im Bereich der HWS/BWS. 

Rückenstrecker (M. erector spinae) 

Der Rückenstrecker ist eigentlich eine ganze Gruppe vieler kleiner, feiner Muskeln, die entlang der Wirbelsäule verlaufen. Sie richten die Wirbelsäule auf, strecken sie, rotieren sie und neigen sie zur Seite. Ist eine Seite verkürzt, entsteht eine Skoliose. 

Quadratischer Lendenmuskel (M. quadratus lumborum) 

Der quadratische Lendenmuskel ist einer der tiefen Bauchmuskeln. Er verbindet die Wirbelsäule mit der untersten Rippe und der obersten Kante des Beckens. Dadurch ist eine Neigung des Rumpfes möglich.

Dysbalancen zwischen den links- und rechtsseitigen Muskelsträngen führen zu einer Skoliose in der Lendenwirbelsäule. Oft liegt auch das Becken schief. 

Strukturelle Skoliose 

Die strukturelle Skoliose (echte Skoliose) hingegen geht auf tatsächlich ungleichmäßig geformte Wirbel zurück. Entweder sind die Wirbel krumm gewachsen oder sie haben sich durch eine schiefe Haltung einseitig abgenutzt. Auch Unfälle können eine Ursache sein. 

Wegtrainieren lässt sich eine strukturelle Skoliose leider nicht. Trotzdem kann durch gezieltes Training der umliegenden Muskulatur die Wirbelsäule entlastet und einem Fortschreiten der Erkrankung entgegengewirkt werden. 

Idiopathische Skoliose 

Bei der idiopathischen Adoleszentenskoliose handelt es sich um eine dreidimensionale Wirbelsäulenverkrümmung unklarer Ätiologie. Sie sollte in der milden Form (Cobb-Winkel 20°–40°) mit einer Korsettbehandlung und ergänzender Krankengymnastik behandelt werden.

Bei Versagen der konservativen Therapie oder einem Cobb-Winkel thorakal ab 50° und lumbal ab 40° ist die operative Therapie indiziert.

Als Techniken stehen die ventrale Derotationsspondylodese und die dorsale Korrekturspondylodese zur Verfügung. Die meisten Skoliosen werden heute von dorsal operiert. 

Sekundäre Skoliose 

Neben der idiopathischen Skoliose, deren auslösende Ursache unbekannt ist, gibt es zahlreiche seltenere Skolioseformen, die auf andere Erkrankungen zurückzuführen sind. Man spricht auch von sekundären bzw. symptomatischen Skoliosen. Einige Bespiele sind: 

  • Fehlbildungsskoliose (kongenitale Skoliose) durch angeborene Wirbelfehlbildungen, Klippel-Feil-Syndrom, Spina bifida, bei Skelettdysplasie mit ausschließlichem Befall der Wirbelsäule (Brachyolmie) u. a.
  • Neuromuskuläre Skoliosen durch Nerven- und Muskelerkrankungen, wie beispielsweise Zerebralparesen, spinale Muskelatrophien oder auch Poliomyelitis 
  • Myopathische Skoliose durch Muskeldystrophien oder Arthrogrypose
  • Skoliose durch Systemerkrankungen wie Neurofibromatose, Skelettdysplasien, Osteogenesis imperfecta
  • Latrogene Skoliose, also Skoliose aufgrund ärztlicher Behandlungsmöglichkeiten und Kontrolluntersuchungen (beispielsweise Bestrahlung oder nach Operationen durch Narbenbildung)
  • Posttraumatische Skoliose nach Gewalteinwirkung, Amputationen oder Tumoroperationen im Bereich der Wirbelsäule.
  • Statische Skoliose durch Beinlängendifferenzen

Skoliose bei Kindern 

Eine infantile Skoliose tritt bei Kindern häufig zwischen dem ersten und zweiten Lebensjahr auf, leider lässt sich häufig nicht nachverfolgen, warum diese auftritt. Die Kinderorthopädie kann häufig auch keinen genauen Grund nennen. 

Eine Skoliose löst nur selten Beschwerden aus. Manche Jugendliche berichten über Rückenschmerzen oder Verspannungen im Schulterbereich. Ob dies an der Skoliose liegt, ist aber oft unklar, da die meisten Menschen ohnehin ab und zu Rückenschmerzen haben. 

Die Skoliose zeigt sich vor allem durch sichtbare Veränderungen des Oberkörpers: Rücken, Schulter, Brust und Hüfte können unsymmetrisch sein oder schief stehen. Die Verkrümmung fällt vor allem auf, wenn man sich nach vorne beugt: Dann bilden die Rippen auf einer Seite einen sichtbaren Buckel. 

Die Wirbelsäule kann unterschiedlich stark verkrümmt sein. Der Grad der Verkrümmung – der sogenannte Cobb-Winkel – wird mit einem Röntgenbild bestimmt. 

Bei etwa 80 % der Jugendlichen mit Skoliose verkrümmt sich die Brustwirbelsäule nach rechts. Krümmungen im Bereich der Lendenwirbelsäule sind seltener. Manchmal krümmt sich die Wirbelsäule sowohl im Brust- als auch im Lendenbereich. Dies ist ebenfalls eher selten. 

Wie erkläre ich es meinem Kind? 

Bei einer Skoliose wächst die Wirbelsäule krumm und in sich verdreht. Bei einem Großteil der Skoliosen weiß man nicht, warum sie entstehen. Sicher ist nur, dass es mit dem Wachstum zusammenhängt und nichts mit falscher Ernährung oder Fehlbelastung zu tun hat.

Es ist möglich, dass es angeborene Fehlbildungen oder Wirbelsäulendeformitäten der Grund sind. Außerdem kann es sein, dass es nach einem Unfall in der Unfallchirurgie festgestellt wird. 

Wegen des verdrehten Wachstums der Wirbelsäule verschieben sich die Wirbelkörper so, dass die Schultern unterschiedlich hoch sein können und man nur eine Taille hat. Es kann passieren, dass Buckel entstehen.

Die Ursachen sind unklar.Weder der Patient, noch die Eltern können etwas dafür und es trägt niemand die Schuld daran. 

Krafttraining bei Skoliose

 

Skoliose ist vielfältig, von leichten Verkrümmungen bis hin schweren Verformungen.

Was sind die Symptome eine Skoliose? 

Die Symptome einer Skoliose sind vielfältig und sowohl sichtbarer als auch unsichtbarer Natur. In leichteren Fällen fällt die Rückgratverkrümmung kaum auf, in schwereren sind die anatomischen Verformungen deutlich sichtbar. Das Ausmaß der Symptome hängt von Schwere und Art der Skoliose ab und kann sich von Patienten zu Patient stark unterscheiden. Deutlich sichtbar sind: 

  • unterschiedlich hochstehende Schultern,
  •  ein Rippenbuckel / Lendenwulst als Zeichen der Rotation,
  • herausstehendes und/oder verdrehtes Becken sowie
  • herausragendes Schulterblatt.

Die sichtbaren Veränderungen zeigen sich in der Regel nicht auf einmal, sondern schleichend und schrittweise mit Fortschreiten der Skoliose. Im Verlauf der Erkrankung hat der Patient immer größere Schwierigkeiten, den Rücken gerade zu halten und nimmt beim Sitzen, Laufen und Stehen eine gekrümmte Haltung ein. Beim Vorbeugetest nach Adams zeigen sich die Veränderungen durch die Rotation der Wirbel am deutlichsten.

Bei einer idiopathischen Skoliose von Kindern und Jugendlichen wird die Erkrankung häufig durch den entstehenden Rippenbuckel bzw. Lendenwulst oder durch Schulter-, Brust- oder Beckenasymmetrien entdeckt. Schmerzen sind nicht typisch, können aber im Verlauf manchmal entstehen und können entweder durch Muskelverspannungen oder an Knochenvorsprüngen vorkommen. Hier hilft meistens eine gezielte Krankengymnastik weiter.

Bei Erwachsenen können die Beschwerden variieren. Sie treten meist gar nicht im Bereich der Hauptkrümmung, sondern vor allem in der darunterliegenden Lendenwirbelsäule auf. Da hier oft die Gelenke und Bandscheiben schräg belastet werden, kann es zu vorzeitigem Verschleiß und Arthrose kommen, die dann wiederum Schmerzen verursachen. Das ist auch einer der Gründe, wieso man die Wirbelsäule begradigt. So schützt man die noch gesunden Anteile.

Eisenhauer Rückentraining - Bild 4-2

 

Gezieltes Krafttraining ist eine wirksame Maßnahme gegen Skoliose-Beschwerden.

Behandlung

Bei der Diagnose einer Skoliose lässt sich in leichteren Fällen oder im Anfangsstadium durch Selbsthilfe-Maßnahmen wie Besuch einer Rückenschule oder Physiotherapie entgegenwirken.

Skoliose-Gymnastik

Im Verlauf einer Skoliose wird Krankengymnastik zum ständigen Begleiter des Patienten, wobei sich vor allem die Skoliose-Gymnastik nach Katharina Schroth zur Stärkung der Rumpfmuskulatur bewährt. Bei jeder Therapie hängt die Wirksamkeit der verschiedenen Behandlungsmethoden vom Alter des Patienten ebenso ab wie von Art und Schweregrad der Verkrümmung und von der konsequenten Umsetzung eines regelmäßigen Trainingsprogramms. Gerade bei Kindern kann ein Korsett die Entwicklung der Wirbelsäule in die gewünschte Richtung lenken.

Krafttraining

Außerdem hilft ein angepasstes Krafttraining, der Skoliose entgegenzuwirken. Die Bewegungen müssen mit Vorsicht ausgeführt werden, deshalb liegt der Fokus eher auf der Anzahl der Wiederholungen und nicht auf dem Gewicht. Durch eine körperliche Untersuchung, mithilfe unseres Rückenscans, kann der Trainingsplan optimal an deine Skoliose angepasst werden. Dazu benötigen wir keine Röntgenaufnahmen, wir fahren deine Wirbelsäulenabschnitte mit der IDIAG-Maus ab und können an der gesamten Wirbelsäule Fehlhaltungen lokalisieren. Zudem sehen wir auch einen Teil der Rückenmuskulatur und können mithilfe einer Software sehen, ob diese für deinen Körper ausreicht oder nicht. 

Medikamente

Medikamente zur Behandlung von Skoliose sind nicht bekannt. Schmerzmittel wie Ibuprofen verschaffen Linderung im Rahmen einer gezielten Schmerztherapie, in schweren Fällen mit sehr starken Schmerzen greift der behandelnde Arzt auf die Gabe von Opioiden wie Tramadol zurück.

Operationen nur in schweren Fällen

Unbehandelt verschlimmert sich eine Skoliose im Laufe des Lebens, was sich mit zunehmendem Alter durch immer stärkere Schmerzen und Einschränkungen der Lebensqualität infolge der fortschreitenden Verkrümmung bemerkbar macht. Letzte mögliche Maßnahme ist die Skoliose-OP, wobei die gekrümmte Wirbelsäule durch Stäbe und Schrauben versteift wird. Durch diese Versteifung wird die Wirbelsäule in die richtige Form gedrückt. Die meisten Fälle von Skoliose lassen sich allerdings konservativ mithilfe von Physiotherapie und je nach Befund einem Korsett behandeln und eine OP erfolgt meist nur in schweren Fällen. 

Erfahrungen mit Behandlungen

Eine Skoliose wird konservativ mit Krankengymnastik oder Korsett und in schweren Fällen operativ behandelt. Eine Skoliosetherapie sollte möglichst rasch nach der Diagnose beginnen. Die Wahl der Behandlungsform richtet sich nach Ausmaß, Ursache und Lage der Wirbelsäulenkrümmung, sowie dem Alter und der körperlichen Verfassung des Patienten. Bei leichten Skoliosen genügt oft Krankengymnastik, stärkere Ausprägungen behandeln Ärzte mit einem Skoliose-Korsett. Liegt eine sehr starke Krümmung vor, kann eine Operation weiterhelfen. 

Mit der Behandlung einer Wirbelsäulenverkrümmung versuchen Ärzte zusammen mit anderen Fachkräften wie Physiotherapeuten, dass sich die Skoliose zurückbildet oder zumindest nicht verschlechtert. Konnte eine Skoliosetherapie die Verkrümmung vermindern, sorgen weitere Behandlungsschritte für den Erhalt dieses Erfolgs. Für Kinder und Jugendliche legen die Leitlinien ein klares Ziel fest: Der Cobb-Winkel soll bei Wachstumsabschluss unter 40 Grad liegen. Gelingt dies, ist laut Experten eine operative Skoliosetherapie nicht mehr nötig.

Korsett

Ein Skoliose-Korsett kommt bei stärkeren Wirbelsäulenverkrümmungen des Kindes zum Einsatz (Cobb-Winkel 20-50 Grad). Oft erzielt man damit sehr gute Ergebnisse bei Skoliosen, die nicht auf schweren Grunderkrankungen (Fehlbildungen, Muskel- oder Nervenkrankheiten u. a.) beruhen. 

Das Korsett (Orthese) besteht aus Kunststoff und hat sowohl eingearbeitete Druckpolster (Pelotten) als auch Freiräume (Expansionszonen). 

Es wird maßgefertigt, mittels Gurten und Klettverschlüssen am Körper befestigt und soll die Wirbelsäule in ihre natürliche Form zurückführen. Die Orthese sollte 22 bis 23 Stunden täglich getragen werden. Je nach Höhe der Hauptkrümmungen stehen dabei verschiedene Skoliose-Korsetts zur Verfügung. 

Behandlung für Kinder

Mädchen können die tägliche Tragedauer je nach Verlauf etwa zwei bis drei Jahre nach der ersten Regelblutung allmählich reduzieren, da dann das Wirbelsäulenwachstum nahezu abgeschlossen ist. Bei Jungen sollte dafür erst eine gewisse Skelettreife erreicht sein (Risser-Stadium vier oder fünf), sodass ein großer Wachstumsschub der Wirbelsäule nicht mehr zu erwarten ist, und sie aus dem Wachstumsalter heraus sind. 

In manchen Fällen einer frühen Wirbelsäulenverkrümmung (unter fünf Jahren, Early-Onset-Skoliose) kommt eine Skoliosetherapie mittels Gipskorsett infrage. Hierbei kann die Wirbelsäule normal weiterwachsen. Der Gipsbehandlung schließt sich meist die Therapie mit einem Skoliose-Korsett an.

Behandlung bei leichten Verkrümmungen

Bei leichten Wirbelsäulenverkrümmungen, sprich bei einer leichten Verbiegung der Wirbelsäule oder ein weites unnatürliches Hervorstehen von den Dornvorsätzen, eignen sich krankengymnastische Übungen als Skoliosetherapie. Sie sollen die Körperhaltung korrigieren. Neben physiotherapeutischen Anwendungen gibt es auch Übungen bei Skoliose, die der Patient zu Hause durchführen kann. Übungen als Teil der Skoliosetherapie sollen: 

  • die Körperhaltung verbessern
  • die Muskulatur kräftigen
  • Krümmungen nach vorn und hinten beseitigen
  • die Lungen- und Herzfunktion steigern

Die aufgelisteten Behandlungen zeigen, dass es sehr viele Methoden gibt, um Skoliose mittels Übungen zu therapieren.

Rückentraining - Lösung Entlastung

 

Unsere Trainer zeigen dir die Übungen und achten darauf, dass du dich nicht überlastest.

Wie trainieren bei Skoliose?

  • Bereitet eine Übung dir Unbehagen oder gar Schmerzen – dann lass sie aus!
  • Achte immer auf eine korrekte und saubere Ausführung.
  • Trainiere nicht mit zu viel Gewicht, sondern mit hoher Wiederholungszahl.
  • Starte mit einem leichten Gewicht und steigere dich langsam
  • Trage, wenn möglich, einen Gürtel, um deine Wirbelsäule, die einzelnen Wirbelkörper und Hüfte zu stabilisieren.

Vermeide bei Skoliose unbedingt unnötig schwere Belastungen der Wirbelsäule. Auf klassische Übungen wie Kniebeugen, Kreuzheben, Beinpresse etc. brauchst du bei leichter Skoliose aber trotzdem nicht verzichten, wenn du ein paar Dinge beachtest:

Besondere Sorgfalt solltest du auf die Ausführung und die Geschwindigkeit legen. Führe die Bewegungen langsam und sauber aus. Es ist sinnvoll, nicht direkt mit großen Verbundübungen zu beginnen.

Starte stattdessen mit Übungen, die ganz gezielt die stabilisierenden Muskeln, aktivieren. Zudem solltest du nicht mit zu viel Gewicht starten, der Fokus liegt auf der Beweglichkeit, daher eher mehr Wiederholungen über die volle Reichweite.

Rückentraining für Anfänger bei Eisenhauer Training

 

Unser Rückentraining kräftigt und stabilisiert den Rücken – auch für Anfänger.

Bei Diagnose Skoliose durch Krafttraining die Lebensqualität steigern

Kräftigungs- und Stabilisationstraining für den Rumpf (Core) ist die Basis für sicheres Krafttraining bei Skoliose. Denn: je stabiler der Bereich um die Wirbelsäule, desto geringer das Verletzungsrisiko. Dein Fokus sollte dabei auf Übungen liegen, die dir Kontrolle in der Rotation und Anti-Rotation bringen. Mit der Plank lässt sich der gesamte Core stärken. Die seitliche Variante fordert den quadratischen Lendenmuskel besonders. Herausfordernder wird planken auf einer instabilen Unterlage. Dynamisch lässt sich der Core durch die Rumpfrotation an der „F1“(Rumpfrotation) trainieren. 

Zudem eignet sich die „F3“ (Rückenstrecker) sehr, da bei dieser der Rückenstecker auf eine schonende Art trainiert werden kann, eine Alternative wäre die „A1“ (Streckung im Hüftgelenk). Dadurch wird nicht nur der quadratische Lendenmuskel gestärkt, sondern der gesamte Rückenstrecker und Rumpf vom Schultergürtel bis zur Hüfte. 

Mit der richtigen Atmung erreichst du außerdem dein sogenanntes intrinsisches Stabilisationssystem bestehend aus querverlaufender Bauchmuskulatur (M. transversus abdominus), Skelettmuskulatur der Wirbelsäule (Mm. multifidi), Zwerchfell und Beckenboden. Zusammen stabilisieren diese Muskeln Organe und Wirbelsäule bei Bewegung. Um es zu aktivieren, atme tief ein und fokussiert aus. 

Eine besondere Rolle nehmen die feinen Muskeln des Rückenstreckers ein. Durch die Deformierung der Wirbelsäule können diese nämlich auf der ausgewölbten Seite verkürzt und auf der eingewölbten Seite gedehnt sein. Weil verkürzte Muskulatur dazu neigt, über- bzw. verspannt zu sein (hyperton) und gedehnte Muskulatur dazu, schon im Ruhezustand schlaff und kraftlos (hypoton), kann es hier zu muskulären Dysbalancen kommen. 

 

Gezielte Kräftigung der hypotonen Muskulatur des Rückenstreckers kann daher in einer Aufrichtung der Wirbelsäule resultieren bzw. eine Verschlimmerung stoppen. 

Wenn es um den Ausgleich von Dysbalancen geht, liegt ein besonderer Fokus auf dem Schulter-Nacken-Bereich (Trapezius), dem Schultergürtel und dem Rautenmuskel. Hier nämlich sammeln sich viele, teils zu schwache, teils zu verspannte Muskeln, die die Haltung stark beeinflussen. Bei uns eignen sich die Übungen „E3“ (Drücken) oder beispielsweise die „C7“(Ruderzug) 

Weil sich Dysbalancen aber oft im Dominoeffekt auf den gesamten Körper auswirken, sollte Krafttraining bei Skoliose prinzipiell den gesamten Körper einbeziehen. 

Kundenstimme von Uwe Mollenhauer

 

Bei uns trainieren seit vielen Jahren erfolgreich Skoliose-Betroffene.

Meinungen unserer Skoliose Patienten 

Das Eisenhauer Training hilft mir sehr, bei meiner Skoliose Therapie. Das sehr gut geschulte Personal gibt mir zu jeder Zeit die Sicherheit, dass ich die Übungen richtig ausführe. Außerdem wird sehr gut auf meine Probleme eingegangen und man füllt sich immer herzlich willkommen. Grade das Zusatzangebot, des Rückenscans gefällt mir sehr. Dieser zeigt mir, wo genau ich die Probleme an meinem Rücken habe und was ich speziell trainieren muss. 

Das Studio bietet mir eine große Auswahl an Rückengeräten, wenn mir ein Gerät mal nicht so gefällt, gibt es immer noch eine Alternative, dass finde ich Spitze!

Komm zu Eisenhauer – wir schauen uns deinen Rücken an 

Rückenschmerzen basieren oft auf muskulären Problemen. Die Folgen sind schmerzhafte Verspannungen, ein Hexenschuss oder im schlimmsten Fall ein Bandscheibenvorfall. 

Das beste Gegenmittel? Ganz einfach! Bewegung und ein systematisches Krafttraining für den ganzen Körper. Rückenschmerzen sind nicht gleich Rückenschmerzen. Mal sind sie weiter oben, mal weiter unten. Deshalb ist nicht gesagt, dass alle Rückenschmerzen direkt vom Rücken ausgehen. Wir bieten ein Training für den ganzen Körper an, um jenes Problem zu umgehen. 

 

Mit dem IDIAG M360 sammeln wir Daten, die in deinem Trainingsplan berücksichtigt werden.

Jeder Rücken ist individuell. Deshalb ist vor und während des Trainings eine professionelle Analyse Grundlage für den passenden Trainingsplan. Deshalb bieten wir dir den Idiag M360 Rückenscan an. Dieser ist ein computergestütztes Hilfsinstrument zur Bestimmung deiner Rückenform. Grade bei einer Skoliose ist es sehr sinnvoll den Trainingsplan anhand des Rückenscans aufzubauen. 

 

Die präzisen Daten über Haltung, muskuläre Stabilität und Beweglichkeit Deines Rückens werden mit wissenschaftlichen Normdaten verglichen und im IDIAG Spine Score zusammengefasst. 

Optimierter Trainingserfolg und reduzierte Risiken können gewährleistet werden und basierten auf den Ergebnissen können Problem- und Risikozonen Deines Rückens identifiziert werden.

Trainingsplan von Eisenhauer Training

 

Lerne unser Trainingsprogramm für Skoliose-Betroffene in einem Probetraining kennen!

Die Veränderung steckt in Dir

Wir laden dich gerne ein, um dich von unserem Trainingsprogramm für Skoliose-Betroffene bei Eisenhauer Trainings zu überzeugen! Hier kannst du ein kostenloses Probetraining buchen. Auf Wunsch können wir Termin in dem Termin den Rückenscan mit IDIAG M360 durchführen.

Häufige Fragen zur Skoliose – Eisenhauer Training antwortet: 

Wann bekommt man Skoliose? 

Das kann bereits im Kindesalter sein, aber auch in zunehmendem Alter. 

Was kann man gegen Skoliose tun? 

Gezielter Muskelausbau ist im Regelfall eine nachhaltige Möglichkeit, um Schmerzen durch eine Skoliose vorzubeugen oder zu lindern. Insbesondere bei einer leichten Skoliose lassen sich viele Probleme durch gezieltes Krafttraining beheben. 

Es ist jedoch sehr abhängig von der Ursache. Bei starken Schmerzen durch eine Skoliose ist es empfehlenswert zunächst eine ärztliche Behandlung anzustreben. 

Wie kommt es zu einer Skoliose? 

Die Ursachen für eine Skoliose können vielfältig sein. Häufig entstehen sie bereits während des Kindesalters. Hier können erblich bedingte Aspekte eine Rolle spielen, aber auch Fehlhaltungen. Im Erwachsenenalter können starke muskuläre Dysbalancen zu einer Skoliose beitragen. 

Hat man Schmerzen bei Skoliose? 

Das ist ganz unterschiedlich und abhängig von einer Vielzahl von Faktoren. Häufig führt eine Skoliose jedoch zu Beschwerden. Dadurch, dass die Rücken- und Rumpfmuskulatur ständig die Fehlbelastung ausgleichen müssen, kann es zu Verspannungen im Rücken kommen. 

Welche Sportart ist gut für Skoliose? 

Als optimalen Sport bei Skoliose sehen wir das gesundheitsorientierte Krafttraining. Durch gezielte Übungen in geeigneten Krafttrainingsgeräten können die haltenden Muskeln sehr gut und gezielt gestärkt werden. So können Schmerzen gut vorgebeugt werden. 

Weiterhin gilt Klettern als eine ergänzende Möglichkeit. Es gibt sogar spezielle Skoliose-Übungen für Kletter- und Sprossenwände. Fundament sollte allerdings das gesundheitsorientierte Krafttraining darstellen.

Grundsätzlich sind sportliche Aktivitäten bei Skoliose Erkrankungen nicht nur erlaubt, sie sind sogar empfehlens- und wünschenswert. Sie wirken aufbauend und stärkend auf die gesamte Rücken- und Rumpfmuskulatur.

Wird sich eine Skoliose verschlechtern? 

Es ist durchaus möglich, dass sich die Skoliose verschlechtern kann, beispielweise durch Fehlbelastungen oder einseitige Bewegungen im Alltag. Mit einem zielten Training kann einer Verschlechterung jedoch gut entgegengewirkt werden. 

Kann man eine Skoliose stoppen? 

Leider geht das nicht, man kann ihr entgegenwirken und bzw. die Haltung verbessern, ganz verschwinden wird sie aber leider nie. 

Warum Eisenhauer Training?
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