Muskelverspannung im Rücken lösen

Wir zeigen dir, wie du Muskelverspannungen im Rücken lösen kannst und warum das Training die beste Vorbeugung ist!

Muskelverspannungen können lästig sein und einen im Alltag belasten. Wir wollen dir im Folgenden erklären, was Muskelverspannungen sind und was ihre Symptome und Ursachen sind. Außerdem wollen wir dir Lösungen für diese Verspannungen aufzeigen und wie diese vorgebeugt werden können. Dabei zeigen wir dir ein paar Dehnübungen, mit denen du akut versuchen kannst, die betroffenen Muskulaturen zu lockern. Außerdem wollen wir dir einmal näher bringen, wie du bei Eisenhauer Training aktiv deinen Rücken stärken kannst.
Abschließend gehen wir noch kurz auf die am häufigsten gestellten Fragen in Bezug auf Muskelverspannungen beziehungsweise Muskelverhärtungen ein.

Was ist eine Muskelverspannung?

Zuallererst muss einmal geklärt werden, was eine Muskelverspannung überhaupt ist. Sie lässt sich als länger anhaltende, unwillkürliche Kontraktion eines Muskels oder einer Muskelgruppe definieren.
Muskeln können, als Teil ihrer normalen Funktion, angespannt werden. Dabei verkürzt sich der Muskel und die Durchblutung lässt nach. In der Regel wird der Muskel nach kurzer Zeit wieder entspannt und die Durchblutung normalisiert sich. Wenn der Muskel allerdings für einen längeren Zeitraum oder sogar im Extremfall dauerhaft angespannt wird, erfolgt eine permanente Verkürzung des Muskels. Dieser wird folglich nicht mehr ausreichend durchblutet und kann sich verhärten. Außerdem nimmt die Schmerzempfindlichkeit innerhalb des Muskels zu, die Nerven in und um die Muskulatur werden gereizt.

Symptome

Eine Muskelverspannung kann sich in Form von vielen verschiedenen Symptomen äußern. Diese können durch Schmerzen auftreten. So klagen zum Beispiel viele Betroffene unter Kopfschmerzen in Verbindung mit Schulter- und Nackenverspannungen. Auch eine eingeschränkte Beweglichkeit kann auf eine Muskelverspannung hinweisen. Bei Muskelverspannungen neigen Betroffene aufgrund von Schmerzen auch oft zu einer unnatürlichen Schonhaltung.
Die genannten Symptome können in den unterschiedlichsten Körperregionen auftreten. Dabei sind die häufigsten Muskelregionen allerdings die Nacken-, Schulter-, oder Rückenmuskulatur. Diese Verspannungen können außerdem entweder plötzlich auftreten oder sich über einen längeren Zeitraum anbahnen.

Ursachen

Ebenso wie die Symptome, können auch die Ursachen für Muskelverspannungen vielfältig sein und häufig nicht ganz eindeutig. Zu den Ursachen lassen sich ganz allgemein die heutigen Lebensgewohnheiten nennen. Dazu zählen die lange Arbeit am PC, unzureichende Bewegung im Alltag oder nur unregelmäßiger Sport zählen. Aber auch der Faktor Stress ist eine der häufigsten Ursachen für Verspannungen in der Muskulatur. Durch Stress oder andere psychische Ängste wird der Körper in Alarmbereitschaft gesetzt, er ist also das Gegenteil von entspannt. Dies spiegelt sich dann auch in den Muskulaturen wider. Daher ist es häufig so, dass Leute, die unter viel Stress im Job stehen, über Muskelverspannungen klagen.
Neben den gängigen Ursachen kann aber auch ein Magnesiummangel Verspannungen auslösen. Dabei spielt das Magnesium als Gegenspieler zum Calcium eine große Rolle. Ist die Calcium-Konzentration im Körper höher als die des Magnesiums, kann es in der Muskulatur zu Verspannungen und Krämpfen kommen.

Muskelverhärtung lösen – Schluss mit der Qual

Muskelverhärtungen beziehungsweise Muskelverspannungen zu lösen, erscheint zuerst schwierig, man fühlt sich machtlos, weil nichts zu helfen scheint. Wenn die Verspannung bereits vorhanden ist, können folgende Mittel oder Wege helfen, die Heilung zu beschleunigen:

• Dehnübungen
• Wärmebehandlungen wie zum Beispiel ein warmes Bad, ein Saunabesuch oder eine Rotlichtlampe. Auch Wärmepflaster können helfen, da sie die Durchblutung fördern.
• Massagen, um die betroffenen Muskulaturen zu lockern.
• Entspannungsübungen durch zum Beispiel Yoga
• Triggerpunkt-Therapie: Diese Therapie kann ein gezieltes lösen von den kleinsten Verspannungen erzielen
• Wenn nichts anderes hilft, können auch schmerzlindernd Medikamente genommen werden
• Ein Besuch beim Physiotherapeuten

Im Folgenden wollen wir dir einige Dehnübungen zeigen, die beim Lösen von Muskelverspannungen helfen können:

Übung 1:

Die Ausgangsposition dieser Dehnübung ist der Stand, die Arme hängen dabei locker nach unten. Nun wird die Wirbelsäule Wirbel für Wirbel nach unten eingerollt und anschließend nach unten wieder so weit wie möglich abgerollt. Diese Dehnposition wird für etwa 30 Sekunden gehalten. Um die Dehnung noch weiter zu verstärken, können die nach unten hängenden Arme verschränkt werden. Dieses Gewicht kann den Oberkörper und die Wirbelsäule noch etwas weiter in die Dehnung nach unten ziehen. Anschließend wird die Wirbelsäule wieder nach oben aufgerollt und der Oberkörper aufgerichtet.
Mit dieser Übung wird der Rückenstrecker gedehnt.

Übung 2:

Die Ausgangsposition dieser Dehnübung ist der Stand. Die Arme werden hinter dem Körper in voller Länge gestreckt und die Hände ineinander verschränkt. Die Handinnenflächen zeigen dabei zueinander. Nun werden die Arme nach oben gezogen. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass die Schultern nicht mit nach oben gezogen werden.
Mit dieser Übung werden der zweiköpfige Oberarmmuskel und der vordere Anteil des Deltamuskels trainiert.

Übung 3:

Die Ausgangsposition für diese Übung ist der Stand. Der Kopf wird zu einer Seite geneigt, der Blick zeigt dabei weiter nach vorne. Die Dehnung wird dadurch erreicht, dass die gegenüberliegende Schulter und der dazugehörige Arm aktiv nach unten gezogen wird. Nun die Schulter leicht wieder anheben und senken.
Diesen Ablauf mehrere Male wiederholen. Anschließend wird der Kopf zur anderen Seite geneigt und die Übung wiederholt.
Mit dieser Übung wird der Trapezmuskel gedehnt. Dabei ist der Fokus auf den oberen beziehungsweise den absteigenden Teil gelegt.

Übung 4:

Die Ausgangsposition für diese Dehnübung ist der Stand. Der Kopf wird mit beiden Händen am Hinterkopf umfassen, der Blick wird nach unten gerichtet. Nun den Kopf mit beiden Händen leicht nach unten drücken, dabei werden auch die Schultern mit nach unten gezogen. Nach etwa 30 Sekunden wird die Position wieder gelöst.
Mit dieser Übung wird der hintere Teil der Nackenmuskulatur gedehnt.

Übung 5:

Die Ausgangsposition für diese Dehnübung ist der Kniestand. Das Gesäß wird auf den Fersen abgelegt. Nun wird die Stirn vor dem Körper auf der Matte abgelegt und die Arme seitlich nach hinten abgelegt. Die Handinnenflächen zeigen dabei nach oben. Diese Position für etwa 30 Sekunden halten und dann wieder lösen.
Mit dieser Übung werden die langen Rückenmuskeln, die Lendenmuskeln und der Rückenstrecker gedehnt.

Übung 6:

Die Ausgangsposition dieser Dehnübung ist eine sitzende Haltung. Ein Arm wird gebeugt und hinter den Kopf geführt, die Hand des anderen Armes umfasst den Ellenbogen hinter dem Kopf und zieht diesen in Richtung des gegenüberliegenden Ohres. Diesen Ablauf mehrere Male wiederholen. Anschließend wird der Arm gewechselt und die Übung wiederholt.
Mit dieser Übung wird der breite Rückenmuskel gedehnt.

Muskelverspannungen: Ursachen statt nur Symptome bekämpfen!

Um es gar nicht so weit kommen zu lassen, dass Verspannungen entstehen, empfiehlt es sich, vorbeugende Maßnahmen zu treffen und gegen die Ursachen vorzugehen. Eine der häufigsten Ursachen bei Verspannungen ist, wie bereits zuvor erwähnt, der Stress. Ihm aktiv vorzubeugen, ist allerdings schwieriger gesagt, als getan. Es bietet sich aber an, sich mit verschiedenen Entspannungsmethoden zu beschäftigen, damit man in Stresssituationen aktiv etwas dagegen unternehmen kann und der Stress sich nicht ansammelt. Eine Methode hierfür ist zum Beispiel die progressive Muskelentspannung.
Auch eine richtige Ernährung kann helfen, Muskelverspannungen vorzubeugen. Dabei ist es wichtig, dass man sich ausgeworfen und abwechslungsreich ernährt, da ein Mangel an Magnesium Verspannungen fördern kann. Magnesiumhaltige Lebensmittel sind zum Beispiel grünes Gemüse, Nüsse oder Vollkornprodukte.
Eine der wichtigsten Methoden, um Verspannungen vorzubeugen, ist nach wie vor eine ausreichende Bewegung. Es ist so, dass ein trainierter Körper weniger Verspannungen aufweist als ein untrainierter. Im weiteren Verlauf wollen wir dir einmal näher bringen, wie du bei Eisenhauer Training deine Fitness verbessern kannst.

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