Du hast einen starken und plötzlich einsetzenden Schmerz an der Lendenwirbelsäule bekommen? Du bist danach bewegungsunfähig und kannst dich kaum wieder gerade machen? Die Symptome sprechen für einen Hexenschuss. Genau dieser Artikel wird dir heute helfen, eine schnelle Linderung der Symptome zu erreichen und präventiv dagegen vorzugehen. Wir werden in diesem Artikel erstmal auf den Hintergrund des Hexenschusses eingehen. Was man gegen einen Hexenschuss tun kann, was gegen einen Hexenschuss hilft und wann man zum Arzt aufgrund eines akuten Kreuzschmerzes gehen sollte.
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Hexenschuss: Beschreibung & Symptome
Was ist ein Hexenschuss?
Der Hexenschuss ist ein akuter Kreuzschmerz. Er wird auch als „akuter Lumbago“ oder „Lumbalgie“ bezeichnet. Das umgangssprachliche „Lumbago“ ist eine akute Funktionsstörung und sorgt für eine sofortige Verkrampfung der Rückenmuskulatur. Überwiegend tritt diese Verkrampfung einseitig, durch einen meist als stark ziehend oder stechend wahrgenommenen Schmerz im Bereich der Lendenwirbelsäule auf.
Wie lange dauert ein Hexenschuss?
Es wird daher nur „Akut“ genannt, da dieser Schmerz meist wieder abklingt. Dennoch braucht es seine Zeit. Meist sind nach einer Woche die Schmerzen wieder verschwunden, doch kann die Zeit bis zu 2 Wochen oder in den seltensten Fällen auch vier bis sechs Wochen andauern.
Symptome von einem Hexenschuss
Die Symptome bei einem Hexenschuss sind bei den meisten Menschen recht ähnlich. Doch woran erkenne ich einen Hexenschuss? Wir zeigen dir folgende Symptome auf, die für einen Hexenschuss sprechen:
- Plötzlich auftretender/stechender Schmerz
- Bewegungsunfähigkeit im Bereich der Lendenwirbelsäule
- Ein bis in die Beine ausstrahlender Schmerz
In den Seltensten Fällen
- Lähmungserscheinung
- Starke Schmerzen
Was sind die Ursachen für einen Hexenschuss?
Der Auslöser für solche akuten Schmerzen kann viele Gründe haben, doch ein Hexenschuss kommt durch plötzliche oder ungewöhnliche Bewegungen des Rumpfes zustande. Begünstigt wird ein Hexenschuss durch Bewegungsmangel, Übergewicht, einen Bandscheibenvorfall, Verspannungen der Muskulatur oder schwache Rückenmuskulatur. Aber auch Probleme an den am Knochenende-verbundenen Gelenken können Ursache für einen Hexenschuss sein. Wir fassen im Folgendem die Probleme zusammen:
Muskuläre Probleme:
- Muskelverspannungen am Rücken
- Schwache Rückenmuskulatur
- Schwacher Rumpf (fehlerhafte Körperhaltung)
Gelenkartige Probleme:
- Verschleißerscheinungen der Gelenke (Arthrose)
- Ein Bandscheibenvorfall oder Vorwölbung des Wirbelgelenkes
- Entzündliche Reizung der Gelenke (Rheuma)
- Funktionelle Ursachen (Unbeweglichkeiten der Gelenke)
Auch Einflüsse des eigenen Lebensstils kommen als mögliche Ursachen in die Liste:
- Übergewicht
- Bewegungsmangel
- Allgemeine Fehlhaltungen des Körpers
- Stress, seelische Belastung des Körpers
Der Unterschied zwischen einem Ischias-Schmerz und einem Hexenschuss
Hier ist die Symptomatik beinahe dieselbe, doch haben sie andere Ursachen, wir helfen euch bei diesem Unterschied.
Ischias-Schmerz | Hexenschuss | |
---|---|---|
Ursache | Starker Druck auf der Nervenwurzel des Ischias | Ruckartige Bewegung der Muskulatur im Rückenbereich |
Wie du den Unterschied in der Symptomatik bemerkst | Schmerz am Po und in den Beinen | Schmerzen hauptsächlich am unteren Rücken, Haltung nach vorne gebeugt. |
Hexenschuss: Vorbeugen & was du dagegen tun kannst
Wie kann ich einem Hexenschuss vorbeugen?
Zu einer Vorbeugung eines Hexenschusses ist hier definitiv Bewegung gefragt. Viele der gegebenen Ursachen haben meist mit dem Bewegungsmangel zu tun. Dennoch kannst du die Wahrscheinlichkeit, einen Hexenschuss zu erleiden, mit regelmäßigem Sport und ausreichend Bewegung im Alltag stark verringern.
Was genau hilft bei einem Hexenschuss?
Ein Hexenschuss-Patient benötigt hier dann eine Sofortmaßnahme, doch gute Nachricht! Wir zeigen euch einfache Hausmittel und einfache Übungen zum sofortigen Ausprobieren.
Das sind unsere Erste-Hilfe Tipps:
1. Wärme ist sehr entscheidend bei einem Hexenschuss.
Das beste Hausmittel gegen einen Hexenschuss ist Wärme. Lege dir also eine Wärmflasche oder ein im Ofen oder in der Mikrowelle erwärmtes Kirschkernkissen auf den Bereich des unteren Rückens, wo der Schmerz am stärksten zu spüren ist. Die Wärme entspannt die verkrampften Muskeln am unteren Rücken. Verschiedene Wärmeanwendungen wie eine heiße Dusche, ein heißes Bad, Wärmepflaster oder Rotlicht können ebenfalls zu einer Schmerzlinderung beitragen.
2. Vermeide die sogenannte Schonhaltung/Fehlhaltung.
Eine Schonhaltung/Fehlhaltung wäre in diesem Fall das Beugen des Oberkörpers nach vorne. Diese Haltung stärkt die Muskulatur im Rücken, doch werden ruckartige Bewegungen ausgeführt, schädigt dies nicht nur deine Muskeln, sondern auch deine Bandscheiben
3. Nutze die Stufenlagerung:
Lege dich dafür auf den Rücken. Anschließend legst du deine Unterschenkel im rechten Winkel zu deinen Oberschenkeln auf einem Stuhl oder einem Kissenstapel ab. Diese Übung wirkt entlastend für die Muskulatur im Lendenwirbelbereich.
4. Bleibe immer in Bewegung
Sollte es schmerzen, ist Bettruhe fehl am Platz. Der Körper benötigt zur Auflockerung der verspannten Muskeln eher Bewegung als Ruhe. Achte aber darauf, nicht über deine Schmerzgrenze hinaus zu gehen.
5. Den Rücken langsam und behutsam dehnen, mit diesen Übungen gelingt dir das:
Übungen zur Rückendehnung
1. Übung zur Streckung der Wirbelsäule
Diese Übungen sollen dir helfen, die Muskulatur im LWS-Bereich zu strecken, um der Verhärtung entgegenzuwirken.
- Schritt: Setze dich mit dem Gesäß auf die Fersen, achte auf einen geraden Rücken. Lockere deine Schultern und lege die Hände auf den Oberschenkeln ab.
- Schritt: Beuge den Oberkörper in gerader Haltung nach vorne und lege deine Hände auf dem Boden ab.
- Schritt: Strecke deine Arme so weit wie möglich nach vorne, achte darauf, dass dein Gesäß auf deinen Fersen bleibt und nicht mit abhebt. Halte die Übung für mindestens vierzig bis sechzig Sekunden.
Abschließend kehre wieder in die Ausgangsposition zurück.
2. Übung Drehung der Brustwirbelsäule
Diese Mobilisationsübung soll dir deine verspannte Brustwirbelsäule beweglicher machen. Diese Übung sollte langsam und behutsam ausgeführt werden.
Diese Übung darf gerne im Sitzen auf einem Stuhl oder einem Hocker ohne Rücken- oder Armlehne durchgeführt werden. Alternativ geht die Übung auch im Schneidersitz auf dem Fußboden.
- Schritt: Setze dich nun auf einen Stuhl, Hocker oder Fußboden. Achte hier auf einen geraden Rücken, Winkel im Schneidersitz deine Füße an und überkreuze diese. Achte darauf, dass deine Arme vor der Brust verschränkt sind.
- Schritt: Drücke deine Schulter nach unten, um extra druck aufzubauen, drehe dich nun langsam nach rechts, halte die Position 3-4 Sekunden und gehe auf die gerade Position zurück, nun drehe dich nach Links, halte hier ebenfalls die Übung 3-4 Sekunden. Wiederhole dies für jede Seite mindestens 8-10-mal.
3. Übung zur Dehnung der Brustwirbelsäule
- Schritt: Auf einer Yoga- oder einer Sportmatte legst du dich auf den Bauch. Die Füße hüftbreit auseinander, die Arme parallel zum Körper, die Hände sollen auf Schulterhöhe liegen
- Schritt: Richte nun die Brustwirbelsäule mit Hilfe der Arme auf. Die Hüfte sowie der untere Rücken bleiben dabei auf der Matte. Halte den Kopf aufrecht und der Blick geht geradeaus. Die Ellenbogen sollten nur etwa fünf Zentimeter vom Boden abheben.
- Schritt: Halte die Position mindestens zehn Sekunden und atme währenddessen ruhig und tief – 4 Mal ein und aus. Sollten die Arme anfangen zu zittern, so kehre langsam wieder in die Ausgangsposition zurück.
Je öfter die Dehnungsübung gemacht wird, desto leichter wird es, die Position zu halten.
4. Übung zur Dehnung der Gesäßmuskulatur
- Schritt: Lege dich in Rückenlage auf den Boden. Ziehe beide Knie an und umschließe sie mit den Händen vor der Brust.
- Schritt: Bewege nun die Knie langsam von Seite zu Seite. Der Rücken bleibt während der Übung auf dem Boden.
Die Übung sollte für ca. eine Minute durchgeführt werden.
Durch die Dehnung der Gesäßmuskulatur werden die Streckmuskeln des Rückens gelockert und so wird die Wirbelsäule entlastet.
Alternativ können die Knie auch kreisend bewegt werden.
5. Übung zur Seitneigung der Wirbelsäule
- Schritt: Stehe gerade, die Füße parallel zueinander und schulterbreit. Nutze ein Handtuch und wickle es zu einer Wurst. Alternativ funktioniert auch ein Besenstiel oder eine längliche Stange.
- Schritt: Strecke nun die Arme mit dem Handtuch über den Kopf. Die Hände leicht auseinanderziehen, sodass sie etwas versetzt vom Kopf sind.
- Schritt: Neige dich nun mit gestreckten Armen und geradem Oberkörper nach rechts. Die Hüfte sollte nicht mitbewegt werden. Währenddessen ziehst du den Unterbauch ein. Dies bewirkt einen stabilen Rumpf. Halte die Position für ca. vierzig Sekunden.
- Kehre in die Ausgangsposition zurück. Nun neige der Oberkörper ebenfalls mit eingezogenem Bauch und gestreckten Armen zur linken Seite und halte die Position wieder für ca. vierzig Sekunden.
6. Akupunktur gegen Verspannte Muskulatur
Akupunktur ist eine chinesisch-traditionelle Behandlungsmethode, hier werden Nadeln an bestimmten Punkten deines Körpers platziert. Das funktioniert auch mit einem Hexenschuss und kann Schmerzen lindern und die verspannte Muskulatur auflockern. Eine Schmerztherapie gegen Hexenschuss nennt sich auch Triggerpunkt-Akupunktur.
7. Zur allerletzten Not auf Schmerzmittel zurückgreifen
Selbst wenn die Schmerzen plagen und sogar für einen längeren Zeitraum anhalten, können auch Schmerzmittel helfen, doch sollte hier Rücksprache mit dem Arzt gehalten werden.
Hexenschuss: Wann sollte ich zum Arzt?
Meist ist ein Hexenschuss harmlos, jedoch kann bei einer Verschlimmerung der Schmerzen ein Arztbesuch ratsam sein. Es kann sich auch um einen weitaus größeren Grund für einen Hexenschuss handeln. Sollten Symptome wie Lähmungen oder Taubheitsgefühle auftauchen, sollte dementsprechend ein Arzt aufgesucht werden, da sich auch ein vermeintlicher Hexenschuss als Wirbelbruch meist durch Osteoporose herausstellen kann. Hier kann auch ein Orthopäde oder ein Physiotherapeut hilfreich sein. Dieser kann durch verschiedene Therapiemöglichkeiten einen Hexenschuss behandeln und vorbeugen.
Hexenschuss: Wann sollte ich auf Medikamente zurückgreifen?
Auf Medikamente sollte erst dann zurückgegriffen werden, wenn die Schmerzen nicht zu ertragen sind. Zur Empfehlung helfen hier „Nichtsteroidale Antirheumatikums (NSAR)“ oder Ibuprofen. Doch selbst bei starken Schmerzen sollten schmerzlindernde Medikamente erst zur allerletzten Not eingenommen werden, da meist ein Hexenschuss eher ein akuter Fall ist und die Probleme nach einer Woche verschwunden sind. Zur Einnahme von schmerzlindernden Medikamenten sollte mit deinem Hausarzt Absprache gehalten werden.
Auch wir helfen dir, einem Hexenschuss vorzubeugen!
Auch das Team von Eisenhauer Training kann dir bei einem Hexenschuss helfen. Trainingsgeräte, z.B. F3, trainieren deine Muskulatur gezielt und isoliert. Unser gut geschultes Personal hilft dir präventiv gegen einen bereits aufgetretenen Hexenschuss vorzugehen
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Häufig gestellten Fragen – Eisenhauer antwortet
Ein Hexenschuss kann minimal bis zu 1 Woche andauern, jedoch kann sich ein Hexenschuss bis zu 2 Wochen und in den seltensten Fällen bis 4 – 6 Wochen halten.
Gute Abhilfe schafft eine Wärmetherapie mit Kirschkernkissen, Wärmflasche oder Rotlicht. Viel Bewegung und Rückensport in einer Rückenschule können hier langfristig Einhalt gebieten.
Der akute Schmerz liegt meist in der Lendenwirbelsäule und über dem Kreuzbein, hier kann der Schmerz auch in die Beine ausstrahlen.