Fördere dein Muskelwachstum mit Eisenhauer Training wirkungsvoll und erreiche deine Ziele. Wie funktioniert das?
Die Körpermuskulatur
Die Körpermuskulatur besteht immer aus einem Agonist und einem Antagonist. Das bedeutet, jeder Muskel hat einen Gegenspielermuskel (z.B. Bizeps und Trizeps). Das ist so, weil Muskeln ausschließlich in der Lage sind, sich zusammen zu ziehen und wieder zu entspannen. Bei der Oberarmmuskulatur bedeutet das: Um den Arm anzuwinkeln, muss sich der Bizeps zusammen ziehen und der Trizeps entspannen. Um den Arm wieder zu strecken, muss sich der Bizeps entspannen und der Trizeps zusammenziehen.
Was passiert im Inneren des Muskels
Ein Muskel besteht aus vielen Muskelfaserbündeln. Diese unterteilen sich in einzelne Muskelfasern (=Muskelzellen). Jede Muskelfaser kann mehrere Tausend Kerne und parallel gelagerte Proteinschnüre, die Myofibrillen, enthalten.
Die Myofibrillen bestehen aus winzigen, aneinander gereihten Kammern, den Sarkomeren. An dieser Stelle ziehen sich die Muskeln zusammen, indem sich zwei fadenförmige Proteine, das Myosin und das Aktin, teleskopartig ineinander schieben.
Die Kraft des Muskels hängt von der Summe der Querschnitte seiner Fasern (seiner Dicke) ab.
Das Prinzip der Überkompensation (Hypertrophie)
Nach dem „Alles-oder-Nichts Gesetz“ zieht sich eine Faser immer zu 100 % zusammen, wenn sie über einen nervalen Reiz angesprochen wird. Damit sich nicht immer alle Fasern eines Muskels auf einen Schlag zusammenziehen, werden sie in sogenannte motorische Einheiten gebündelt. Bei Reizsetzung ziehen sich dann alle Fasern einer solchen motorischen Einheit zusammen.
Die Dosierung der Kraft wird somit über die Anzahl der motorischen Einheiten und damit über die Muskelfaseranzahl gesteuert, welche gerade zur Bewältigung der anstehenden Kraftaufgabe benötigt wird. Dies geschieht, um mit dem begrenzten Energievorrat sparsam umzugehen aber auch, um die Kraft dosieren zu können. Man stelle sich vor, die volle Muskelkraft wird beim Heben einer Kaffeetasse eingesetzt.
Alle übrigen Fasern stehen immer in Bereitschaft und lösen die Aktionsfasern dann aus, wenn andere ermüdet sind. Wird der Widerstand größer (das Gewicht höher) und die Belastung geht über das Leistungspotenzial der bisherigen aktivierten Fasern hinaus, müssen weitere Muskelfasern aktiviert werden bis schließlich keine „frischen“ Fasern mehr zur Verfügung stehen.
Es kommt zur endgültigen Erschöpfung des Muskels und zum Muskelversagen. Es ist keine weitere Wiederholung der Übung mehr möglich.
Die Muskeln sind in der Lage, mehrere motorische Einheiten gleichzeitig einzusetzen. Diese Koordination muss der Muskel zunächst lernen.
Reparatur in Trainingspausen
Größer oder dicker wird der Muskel, wenn er vollständig erschöpft wird (Muskelversagen). Diese Überlastung führt zu kleinsten Rissen in den Z-Scheiben der Muskelfibrille (das ist die Stelle, an der sich die Muskelfaser ineinander schiebt). Diese Mikrorisse werden in den Trainingspausen durch Zellmaterial repariert und für die nächste große Belastung vorbereitet, indem sie stabiler als vorher gemacht werden.
Hier wird klar, warum Trainingspausen für das Muskelwachstum so wichtig sind. Eine Reparatur ist nur in Ruhephasen möglich. Die Z-Scheiben werden dabei stabiler und somit größer als vorher. Dies lässt den Muskelquerschnitt wachsen. Der Muskel wird dicker. Die Mikrorisse in den Z-Scheiben sind übrigens dafür verantwortlich, dass man nach einem harten Training etwas Muskelkater bekommt.
Regelmäßig neue Trainingsreize
Um das Muskelwachstum auch weiterhin voranzutreiben, muss der Muskel immer wieder mit neuen bzw. anderen Trainingsreizen konfrontiert werden. Muskelwachstum ist eine Reaktion des Körpers auf eine ungewohnte Belastung. Wenn der Muskel die Art und Intensität der Belastung nicht kennt, trifft er Vorsorgemaßnahmen und aktiviert zusätzliche Muskelfasern.
Gewöhnt er sich an eine Belastung, findet er keinen Anlass mehr, zu reagieren und das Muskelwachstum kommt zum Erliegen.
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